Messdaten-Portal mit Odoo | GIHMM Spillern

ÜBER DIE GIHMM GMBH

Die Firma GIHMM GmbH entwickelt und produziert Geräte und Anlagen für Strahlenfrühwarnsysteme und zur Messung von Strahlung. Das Unternehmen bietet seinen internationalen Kunden modernste Messtechnik, eigens entwickelte Softwarelösungen sowie die dazugehörigen Dienstleistungen in der Montage, Kalibrierung und im Support an.

Der Hersteller aus Spillern bei Stockerau wurde 2017 als Management-Buy-Out aus ihrem Vorgängerunternehmen BITT Technology gegründet. Während BITT das Strahlenfrühwarnsystem der Republik Österreich aufgebaut hat, ist ihre Nachfolgerin GIHMM heute damit betraut, das Netz zu betreuen. Das Einsatzgebiet der Niederösterreicher, die sich neben Messungen von Radioaktivität auch auf Radon spezialisiert haben, erstreckt sich dabei, mit Ausnahme von Nordamerika, über die ganze Welt. Auftraggeber sind dabei nicht nur Staaten, sondern auch NGOs und die Atomenergiebehörde der UNO.

ENTWICKLUNG EINES MESSDATEN-PORTALS AUF ODOO-BASIS

Konzeption und Programmierung eines Messdaten-Portals auf Basis des Odoo-Frameworks, zur Verwaltung von Messeinrichtungen und Detektoren für radioaktive Messungen. Neben dem Anspruch einer umfassenden Benutzer- und Rechteverwaltung, wie auch Geräteverwaltung, hatte der Auftraggeber vor allem den Bedarf zur Verwaltung der erhobenen (äußerst komplexen) Messdaten, welche sowohl via MQTT, als auch als CSV-Import in das System gespielt werden. In der Software können beliebig viele Messstationen mit Berechtigungsabstufungen bis auf Userbasis zusammengefasst werden. Somit ist es möglich, dass die Messanlagen eines ganzen Landes in einem System erfasst werden, aber lokale Stellen nur Zugriff auf ausgewählte Mess-Einheiten haben.

Für diese Umsetzung wurde das Odoo-Framework um einen MQTT-Connector erweitert, über welchen fortlaufend übermittelte Messdaten (üblicherweise in Intervallen von 1 - 600 Sekunden) in die postgreSQL-Datenbank von Odoo importiert werden. Parallel zum Import werden in eigenen Modulen, welche permanent im Hintergrund ausgeführt werden, Mittelwerte berechnet, unglaubwürdige Messwerte eliminiert und Alarmierungsparameter geprüft und im Fall von Unterschreitungen oder Überschreitungen entsprechende Alarmierungsregeln abgearbeitet.

Diese Alarmierungen reichen von klassischen Nachrichten (Mail, SMS, Telefonanruf) bis hin zur Ansteuerung von IoT-fähigen Geräten (Sirene, Ampelturm, Steuerungseinrichtungen), welche in den unterschiedlichen Organisationen bereitgestellt werden. Des Weiteren ist es durch dieses System und das frei konfigurierbare Dashboard auch möglich an wichtigen Punkten Public Displays oder Ähnliches mit aktuellen Messwerten zu bespielen.

Eine besondere Herausforderung in diesem Projekt war natürlich das hohe Datenaufkommen (rund 3500 Messwerte in einem Intervall von 10 Sekunden), die zum Teil komplexen Ermittlungsverfahren zur Plausibilitätsprüfung von Messwerten, die Bildung unterschiedlicher Mittelwerte und natürlich die grafische Darstellung in unterschiedlichen Diagrammen und Graphen.

Nachdem die Software sowohl von Staaten, NGOs und auch Atomenergiebehörden genutzt und zudem in einem kritischen Umfeld eingesetzt wird, durchlief das Endwerk zahlreiche Überprüfungen und Zertifizierungen.